KantoreiBB

Teil eins bis drei des Bachschen Weihnachtsoratoriums präsentierte die Böblinger Kantorei zusammen mit der Camerata viva Tübingen unter der Leitung von Tilman Jäger in der Böblinger Kirche St. Klemens.

Erfreuliche Entwicklungstendenzen beim Chor ...

Der ordentlich abgestimmte Chorklang verdankte sich vor allem aufgestockten Männerstimmen. Während die Bässe den Klang nach unten abrundeten, überzeugte ein kräftiges und kompaktes Tenorregister besonders auffällig im offen liegenden Einsatz von "Herrscher des Himmels".

Trotz recht großer Besetzung blieben die komplexen Konzertsätze des Chors schön geordnet und damit gut durchhörbar. Beim sehr hoch liegenden "Ehre sei Gott" wirkten die Soprane allerdings ein wenig eingeschüchtert. Aufhorchen ließ ein stimmlich geschlossener Unterstufenchor des AEG mit seinem kurzen Einsatz in Teil eins.

Trotz überwiegend modernen Instrumenten orientierte sich die Camerata viva mit deutlichen Takthierarchien an der historischen Aufführungspraxis. Filetstücke des Orchesters waren dabei weniger die Streicher als ein vorzüglich besetzter Trompetensatz nebst äußerst liebenswürdigen Oboen. Nicht zuletzt ein Verdienst von Tilman Jäger, zwischen Kantorei und Camerata ein ausgewogenes Verhältnis hergestellt zu haben.

		Weihnachts-Oratorium / J.S.Bach / Dezember 2001 SZBZ (Artikel von Bernd Heiden) Teil eins bis drei des Bachschen Weihnachtsoratoriums präsentierte die Böblinger Kantorei zusammen mit der Camerata viva Tübingen unter der Leitung von Tilman Jäger in der Böblinger Kirche St. Klemens. Erfreuliche Entwicklungstendenzen beim Chor ... Der ordentlich abgestimmte Chorklang verdankte sich vor allem aufgestockten Männerstimmen. Während die Bässe den Klang nach unten abrundeten, überzeugte ein kräftiges und kompaktes Tenorregister besonders auffällig im offen liegenden Einsatz von "Herrscher des Himmels". Trotz recht großer Besetzung blieben die komplexen Konzertsätze des Chors schön geordnet und damit gut durchhörbar. Beim sehr hoch liegenden "Ehre sei Gott" wirkten die Soprane allerdings ein wenig eingeschüchtert. Aufhorchen ließ ein stimmlich geschlossener Unterstufenchor des AEG mit seinem kurzen Einsatz in Teil eins. Trotz überwiegend modernen Instrumenten orientierte sich die Camerata viva mit deutlichen Takthierarchien an der historischen Aufführungspraxis. Filetstücke des Orchesters waren dabei weniger die Streicher als ein vorzüglich besetzter Trompetensatz nebst äußerst liebenswürdigen Oboen. Nicht zuletzt ein Verdienst von Tilman Jäger, zwischen Kantorei und Camerata ein ausgewogenes Verhältnis hergestellt zu haben.